27 wilde Tiger leben derzeit in ganz China

(18.03.2015) Chinas Präsident Xi Jinping kündigte auf dem jüngsten Volkskongress die Verstärkung des Schutzes der letzten 27 wild lebenden Amur-Tiger an. Bisher wurden seit 2010 nur 20 Tiere gezählt.

„Wenn China nun den Schutz der Tiger auf die höchste politische Ebene hebt, dann bedeutet das auch mehr Hoffnung für die chinesische Artenvielfalt“, so WWF-Experte Georg Scattolin.

Der WWF hofft, dass China zukünftig neben der wirtschaftlichen Entwicklung verstärkt Nachhaltigkeits- und Umweltkriterien den Vorzug gibt. Von der chinesischen Regierung wünscht sich der WWF nun eine Zählung um den Bestand genau zu erfassen.

Amur-Tiger leben nur noch in zwei chinesischen Provinzen - in Jilin und Heilongjiang. Die chinesischen Behörden sprachen bisher nur von 20 Tieren. Durch die Schutzbemühungen in Russland, die auch der WWF massiv unterstützt, leben dort wieder mehr als 400 Amur-Tiger in den sibirischen Wäldern. In den 40er Jahren wurden sie dort fast ausgerottet. Nun kommen die Tiere verstärkt wieder aus Russland nach China und pflanzen sich dort fort.

Das konnte vor kurzem das Foto einer Kamerafalle beweisen, das etwa 30 Kilometer von der russischen Grenze mehrere Tigerjungen zeigte. „Wir brauchen nun eine Zählung der in China lebenden Tiere um den Bestand zu erfassen, zu schützen und weiter zu stärken“, so Scattolin.

2010 nahm der frühere chinesische Premierminister Wen Jiabao am Tigergipfel in St. Petersburg teil. Dort verpflichteten sich die 13 Staaten in denen noch wilde Tiger leben zu einer Verdoppelung der Zahl bis zum Jahr 2022.

2016 soll das Erreichen dieses Zieles zur Halbzeit überprüft werden. Kürzliche Zählungen in Indien und Nepal zeigten steigende Tigerzahlen in beiden Ländern. Russland, Bangladesh und Bhutan werden ihre Zahlen ebenfalls bald präsentieren. Säumig sind die Länder Malaysia, Indonesien, Thailand, Myanmar, Kambodscha und Vietnam.



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