Antibiotika Fluch oder Segen? Die Multiresistenzproblematik Tierärzte in Verantwortung
(15.06.2016) Am 11. Juni 2016 veranstaltete der IVPTÖ (Interessensverband praktizierender TierärztInnen in Österreich) an der Veterinärmedizinischen Universität Wien eine Podiumsdiskussion
Damit Antibiotika auch in Jahren noch wirken ist Aufklärung dringend notwendig. Es steht außer Zweifel, dass wir auf eine Zeit zusteuern, in der Antibiotika nicht mehr jene Wirkung haben werden, wie wir sie heute kennen.
Vorne: Univ.Prof.in Dr.in Annemarie Kaesbohrer, Vet.med. Universität Wien und Moderator Rainer Nowak, Chefredakteur Die Presse; 2.Reihe v.l.: Dr.med.vet. Walter Obritzhauser / Landesstellenpräsident der ÖTK Steiermark, Nutztierpraxis, Dr.med.vet. Markus Kasper, TIERKLINIK ASPERN Wien, Kleintierpraxis, Dr.med.vet. Ulrich Herzog, Bundesministerium für Gesundheit, Prof. Dr. Franz Allerberger, AGES, Frau Dr .med.vet. Andrea Wüstenhagen, Obfrau IVPTÖ, Hr. Sebastian Theissing, Greenpeace, Präsident ÖR Ing. Franz Reisecker, LK OÖ, Dr.med.vet. Igor Loncaric VMU
Die Antibiotikagabe bei Tieren, ob Nutztier, ob Haustier, spielt dabei eine entscheidende Rolle und hat Auswirkungen auf den Menschen. Der IVPTÖ (Interessensverband praktizierender TierärztInnen in Österreich) hat dieses brisante Thema aufgegriffen und am 11. Juni mit hochkarätigen Fachleuten verschiedener Disziplinen umfassend diskutiert.
Rund 150 Teilnehmer verfolgten die Veranstaltung
Mit dabei waren Vertreter des Bundesministeriums für Gesundheit, Landwirtschaft, Nutztier- und Kleintierpraktiker, human- und veterinärmedizinische Mikrobiologen, das Öffentliche Veterinärwesen und Konsumenten- bzw. Umweltschutz.
Ca. 150 interessierte Besucher die Veranstaltung. Beachtlich der hohe Anteil an Studierenden der Veterinärmedizin, jener Generation, die dieses Problem ihr ganzes Berufsleben lang begleiten oder dominieren wird.
Dr .med.vet. Andrea Wüstenhagen, Obfrau des IVPTÖ
Es zeigte sich dabei, dass die Information der Tierbesitzer (Nutztiere, Pferde, Klein- und Heimtiere) über die Wichtigkeit des Themas und die globalen Auswirkungen nicht ausreichend gegeben ist und rasch verbessert werden muss.
Es sollte durch verschiedene Maßnahmen erreicht werden, dass künftig bei Infektionsverdacht die routinemäßige Erstellung von Antibiogrammen zum diagnostischen Prozedere dazugehört.
Da dies mit Kosten verbunden ist benötigt es dazu die Unterstützung der öffentlichen Hand (BMG) um das nötige Bewusstsein zu schaffen, zum Wohle des Einzelnen und künftiger Generationen.