Wie wirken Stoffwechsel, Hormone und Ernährung auf das Verhalten der Hunde
(30.11.2016) Seminar mit Prof. Dr. Udo Ganslosser am 17. und 18. Dezember 2016 an der Gesundheitsakademie Wien
Um die Ernährung des Haushundes ranken sich viele Mythen und fundamentalistische Ideologien. Die Tatsache, daß Hunde seit Zehntausenden von Jahren als Müllräumer gelebt haben, rechtfertigt zwar nicht ihre Ernährung mit Abfall und Müll, relativiert aber das immer noch durch die Köpfe spukende Wolfsmodell sehr stark.
Nicht nur in der Nahrungszusammensetzung, auch im Aktivitätsbudget ist der Wolf kein gutes Modell für den Haushund. Physiologische Steuerungsmechanismen der Nahrungsaufnahme beeinflussen das Freßverhalten nicht nur chemisch.
Auch Sinneswahrnehmungen sind erheblich beteiligt. Zur Steuerung der Stoffwechselrate wiederum sind teilweise dieselben Hormonsysteme beteiligt die auch streß und Persönlichkeit beeinflussen.
Und diese wiederum (Schilddrüse, Nebenniere, Bauchspeicheldrüse als wesentliche Hormonproduzenten) wirken auch auf den Hirnstoffwechsel. Daher ist die Kenntnis dieser Zusammenhänge, und des individuellen Typs des Hundes, eine notwendige Voraussetzung für richtige, verhaltensgerechte Fütterung.
Erst recht wenn der Hund schon in den Brunnen gefallen ist und durch Verhaltensprobleme auffällt, oder sich in einer besonderen lebensgeschichtlichen Phase befindet.
Der Begriff der tier- und verhaltensgerechten Fütterung umfaßt also alle Ebenen der Biologie von Ökologie bis Biochemie, und kann nur organismisch ("ganzheitlich") behandelt werden.
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