VW Golf Variant Testbericht

(14.02.2014) Mit dem Golf Variant hat VW seit Herbst 2013 eine noch praktischere Version des Golf im Angebot. Wir haben das Topmodell mit 150 PS und Allradantrieb getestet.

Der Golf Variant ist mit seinem großzügigen Gepäckraum bei Familien ebenso beliebt wie bei jenen, die viel mit dem Auto unterwegs sind und genügend Raum benötigen. Die neueste Version des Golf Variant wurde im Vergleich zum Vorgänger noch dynamischer gestaltet, bietet aber gleichzeitig mehr Platz für Passagiere und Gepäck. Dem Variant passen dabei die geschliffenen Kanten des Golf sehr gut und vermitteln auch einen sehr eleganten Eindruck, der jedoch sicher zu einem guten Teil auch der Sky-Ausstattung zu verdanken ist.

Für unseren Test haben wir nämlich das Topmodell Sky gewählt und mit dem neuen 2.0 TDI mit 150 PS und 4Motion Allradantrieb kombiniert. Der Listenpreis ist dann bei exklusiven 34.350 Euro angesiedelt, bietet aber schon wichtige Highlights wie die Multikollisionsbremse, ein elektrisches Panorama-Ausstell-/Schiebe-Glasdach, Xenon-Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht, Sportsitze vorne, eine 2-Zonen-Klimaautomatik, das Radio Composition "Colour", die Multifunktionsanzeige "Premium", ein Multifunktions-Lederlenkrad, Tempomat, 16"-Leichtmetallfelgen und noch vieles mehr.

Als Option summierten sich dann noch die "tungsten silver" Metallic-Lackierung, eine anklappbare Anhängevorrichtung, eine Dachreling silber eloxiert, die "ergoActive"-Sitze, das Komfortpaket, das Mediapaket, das Navigationssystem "Discover Pro", der Parklenkassistent und ein Reserverad hinzu. Der Gesamtpreis liegt damit bei 39.428,31 Euro, womit der Golf Variant schon mitten in der Preisregion der Mittelklasse zu Hause ist.

Dem Preis entsprechend ist dann aber auch die Gestaltung des Innenraums ausgefallen. Die Kombination aus hochwertigen Materialien und Dekoreinlagen in Pianolack und Chrom steht dem luxuriösen Kombi sehr gut. Das große Navigationssystem mit Annäherungssensor kann mit einer schönen Darstellung und einer einfachen Bedienung überzeugen, lediglich eine etwas höhere Positionierung wäre noch wünschenswert.

Sonst fühlt man sich im Golf Variant auf Anhieb wohl und findet sich sofort leicht zurecht. Auf einer Länge von 456,2 cm kann der Kombi auch mit vorzüglichen Platzverhältnissen für alle Passagiere dienen. Selbst das große Panoramadach schränkt die Kopffreiheit kaum ein.

Glänzen kann der Golf Variant aber selbstverständlich auch in jenem Punkt, der bei einem Kombi wohl am wichtigsten ist, dem Kofferraumvolumen. Dieses reicht von 605 bis 1.620 Liter. Das Umklappen der Rücksitze funktioniert dabei mit nur einem Handgriff, und der Kofferraum verfügt auch über praktische seitliche Ablagen. Auch im Passagierraum finden sich viele praktische Ablagen, sehr angenehm ist dabei, dass die Ablagefächer in den Türen mit Stoff ausgelegt sind, wodurch ein Scheppern der Utensilien nicht möglich ist.

Als sehr sportlicher Kamerad entpuppt sich der 2,0 Liter TDI, der jetzt über eine Leistung von 150 PS (110 kW) verfügt. Sein maximales Drehmoment von 320 Nm liefert der Diesel zwischen 1.750 und 3.000 U/Min, doch schon beim Start kann der Golf mit viel Durchzugskraft überzeugen. Der Diesel hängt sofort gut am Gas und sprintet bei voller Beschleunigung in 8,9 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit ist mit 214 km/h ebenfalls mehr als ausreichend.

Gut zum Motor passt auch das manuelle 6-Gang-Getriebe, welches sich leicht schalten lässt und über eine sehr gute Abstufung verfügt. Der nächst höhere Gang wird meist sehr früh eingefordert, der höchste Gang ist dabei aber so gut ausgelegt, dass man auch bei Autobahntempo noch in einem recht niedrigen Drehzahlbereich unterwegs ist. So ist man zu jederzeit zum einen sehr sparsam und zum anderen sehr leise unterwegs. Lediglich beim Kaltstart und bei voller Beschleunigung kann man erahnen, dass man in einem Diesel unterwegs ist, sonst verrichtet der TDI seine Arbeit sehr laufruhig und leise.

Der Golf Variant vermittelt dabei immer ein sehr sportliches Feeling und liegt auch perfekt auf der Straße. Fahrwerk und Federung sind zwar richtig komfortabel, dennoch kann man den Golf sehr wendig um enge Kurven jagen. Die direkte Lenkung und die Wendigkeit lassen einen die über 4,5 Meter Fahrzeuglänge vergessen, der Golf fühlt sich beim Fahren kaum größer als ein Polo an.

Durch den 4Motion Allradantrieb wird die Kraft perfekt auf die Räder verteilt, und man hat dadurch nicht nur im Winter viele Vorteile bei der Traktion. Dennoch waren wir sehr froh, dass wir gerade jetzt bei Schnee und Eis mit dem Allrad-Golf unterwegs waren, der sich mit einer Souveränität voran gekämpft hat, wie man es sonst nur von Geländeautos gewohnt ist. Lediglich seine geringe Bodenfreiheit vereitelt größere Ausflüge abseits der befestigten Straßen, der 4Motion Allradantrieb hätte aber auch das Zeug dazu, den Golf auch dort noch gut voran zu bringen.

Seine Sportlichkeit und Vielseitigkeit lässt sich der Allzweckgolf dann aber an der Zapfsäule bezahlen. Selbst bei zarter Fahrweise konnten wir nicht in die Nähe der vom Werk angegebenen 4,8 Liter Durchschnittsverbrauch kommen, die Realität hat uns 6,8 Liter für 100 Kilometer ausgewiesen.

Viel Lob hat sich der Golf Variant dann wieder bei der Übersichtlichkeit verdient, die wirklich ausgesprochen gut ist. Für jene, die sich dennoch in der Stadt nicht so sicher bezüglich der Abmessungen sind, empfiehlt sich der automatische Einparkassistent, der mittlerweile schon in Parklücken perfekt einparkt, wo man selbst als geübter Fahrer zweimal überlegen würde, ob man es probieren sollte.

Auch wenn die Konkurrenz für den VW Golf immer größer wird, hat auch die neueste Version des Golf Variant in unserem Test gezeigt, warum der Golf nach wie vor das beliebteste Auto ist. Er bietet einfach einen perfekten Mix aus großzügigem Platzangebot, Fahrspaß und einem Ambiente, bei dem man sich sofort wohl fühlt, bequem sitzt und auch auf Anhieb auskennt. Der spritzige Motor und der Allradantrieb sind zudem eine gute Kombination für jene, die täglich auf das Auto angewiesen sind und weite Etappen zurücklegen.

Was uns gefällt:

das Platzangebot, die hochwertige Ausführung, die Ausstattung, der spritzige Motor, wie wohl man sich immer wieder im Golf fühlt

Was uns nicht gefällt:

das Navi ist etwas zu tief positioniert, der Verbrauch

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 1-
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 2-
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum: 1
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1

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