Testbericht: Skoda Rapid Spaceback Sport

(11.03.2016) "Let´s go Rapid, let´s go!" ist nicht nur ein Schlachtgesang der Wiener Grün-Weißen-Fußballfans, sondern auch unser Motto für den aktuellen Test des Rapid Spaceback Sport.

Vor allem in der Farbgebung "Rallye-Grün" wird er die Herzen der Fangemeinde begeistern, doch selbst wir finden die Farbe im Alltagsgrau hervorragend, um ihn schnell in der Parkgarage zu sichten. Kurz gesagt, man muss kein Fußballanhänger sein, um rasch die Vorzüge des Skoda Rapid Spaceback zu kennen und zu genießen. Wir haben uns den 1,6 TDI mit 115 PS ausgesucht, der ab 21.450 Euro erhältlich ist.

Dafür gibt es unter anderem ASR und ESC, sowie Kopfairbags vorne und hinten. Sogar abgedunkelte Scheiben (SunSet) ab der B-Säule, ein höhenverstellbarer Fahrersitz sowie ein höhen- und längsverstellbares Lenkrad sind neben der Klimaanlage und elektrischen Fensterhebern vorne mit von der Partie. Tempomat und Zentralverriegelung nebst dem riesigen Panoramaglasdach gehören ebenfalls zur Serienausstattung. Der Vorteil bei Skoda: Man muss sich nicht mehr mit Ausstattungslinien, die meistens an gewisse Motorisierungen gebunden waren, herumschlagen, sondern man wählt einfach zur Serienausstattung jene Pakete, die man möchte. Die Optionen bei diesem Testfahrzeug erhöhen den Kaufpreis um 2.855,72 Euro, sodass der Gesamtpreis abzüglich NoVA-Abschlags bei 23.905,73 Euro liegt.

Der optische Auftritt des Rapid Spaceback Sport kann sich bereits in der Basisausstattung sehen lassen. Sein ScoutLine-Paket um knappe 900 Euro verleiht ihm ein extravaganteres Aussehen. Neben Stoßfängern vorne und hinten im Scout Design samt silbernem Heckdiffusor, besitzen auch die Seitenschweller und Radkästen schwarze Beplankungen. Seitenspiegel samt Alu-Effekt runden das Package ab. Mit den 17-Zoll-Leichtmetallfelgen "Camelot" wirkt der Rapid so richtig schick.

Mit etwas mehr als 600 Euro lässt das Komfort-Paket eigentlich keinerlei Wünsche im Innenraum offen. Hier die wichtigsten Features: Obwohl der Spaceback eigentlich aufgrund seiner großen Scheiben über eine gute Rundumsicht verfügt, können die Parksensoren hinten niemals schaden. Eine "Climatronic" Klimaanlage passt die Innenraumtemperatur gleich auf die gewünschten Grade an. Wem dies jedoch im Winter zu langsam geht, der freut sich über die zweistufig beheizbaren Vordersitze. Diese besitzen beim Rapid eine ausgezeichnete, sehr feste Polsterung aus Stoff mit hochgezogenen Seitenwangen für noch mehr Seitenhalt sowie integrierten Kopfstützen. Dank Komfortpaket kann nun nicht mehr nur der Fahrer-, sondern auch der Beifahrersitz höhenverstellt werden.

Wem all dies noch immer zu wenig ist, dem verhilft das Technik-Paket (um 461,28 Euro) zum idealen Rapid. Hier findet man zum Beispiel das Radiosystem "Bolero RG" mit 6,5 Zoll-Multitouch-Screen, das sämtliche Funktionen einschließlich SmartLink beherbergt außer einem eigenständigen Navigationssystem. Das "Supersport"-Lederlenkrad sieht nicht nur schön aus, sondern liegt auch gut in der Hand. Telefon und Radio lassen sich damit steuern, ohne dass man vom Straßengeschehen abgelenkt wird. Elektrische Fensterheber hinten sowie Xenon-Scheinwerfer für das Abblendlicht machen dieses Paket komplett. Der Regensensor und ein echtes Stahl-Notrad beenden zusammen mit der Metallic-Lackierung die Optionsliste unseres Rapid Spaceback Sport-Testfahrzeugs.

Wie bereits erwähnt, sitzt es sich im Skoda dank der straffen Polsterung auf allen Plätzen recht gut. Der Fond wurde von Seiten der Ingenieure ebenfalls auf Komfort ausgelegt. So passen drei Erwachsene mittlerer Körperproportionen ohne Schwierigkeiten hinein. Vor allem die Beinfreiheit hinten überzeugt. Die Mittelarmlehne hinten beinhaltet nicht nur zwei Becherhalter, sondern hat sogar eine Durchlademöglichkeit für längeres Ladegut.

Wer Skodas "Simply Clever"-Lösungen sucht, wird im Rapid rasch fündig. So kann ein Becherhalter in der Mittelkonsole vorne auch mit einer Handyhalterung kombiniert werden, die jedoch mit den großen Smartphones (wir testeten mit einem HUAWEI P8 LITE) schon ihre Schwierigkeiten hatten. Klimatisiertes Handschuhfach oder 1,5 Liter-Flaschen in der Türverkleidung sind ebenfalls für den geflügelten Pfeil kein Thema. Ebenso ansprechend ist die Gestaltung des Armaturenbretts und des Interieurs im Allgemeinen. Glänzende Highlights und eine gute Verarbeitungsqualität sprechen für ein hochwertiges Ambiente im Innenraum.

Der Laderaum des Rapid Spaceback ist sehr geräumig und umfasst 415 Liter. Mit umgeklappter Rückbank kommt man auf 1.380 Liter. Hier sind besonders die wirklich großen Haken für Einkaufstaschen, die an der Rückbank verstaubare Hutablage und der Winter-Sommer-Wendeboden zu nennen. So hat man lange Freude an einem schönen Laderaum.

Kommen wir zu den technischen Details. Unser Rapid Spaceback hat den stärksten verfügbaren Dieselmotor mit einem Hubraum von 1,6 Litern und 115 PS verbaut. Damit ist er für den mobilen Alltag wirklich bestens ausgestattet. Den Sprint auf 100 km/h schafft er in 9,9 Sekunden, wobei an dieser Stelle sein in Anbetracht der Motorleistung wirklich spritziges Ansprechverhalten auffällt. Seine 250 Nm Drehmoment liefert er in einem Bereich von 1.500-3.500 Umdrehungen ab. Damit verfügt der Skoda über ausreichend Kraft bei Überholvorgängen oder zügigen Einreihemanövern. Ebenfalls überzeugt hat uns das sehr gut darauf abgestimmte 5-Gang-Schaltgetriebe, das selbst auf Autobahnen keinen weiteren Gang vermissen lässt. Seine gute Dämmung lässt den Fahrer nicht nervös an der Audioanlage herumkurbeln. Bei einer Geschwindigkeit von 184 km/h ist jedoch laut Werk Ende des Fahrspaßes.

Dabei gibt sich der Rapid äußerst genügsam. Nur 99 g/km CO2 emittiert der Vertreter der Tschechischen Republik. Sein Durchschnittsverbrauch von 3,9 Litern laut dem Hersteller deckt sich nicht wirklich mit unseren Messergebnissen. Wir erreichten Messwerte von 4,8 bis 5,5 Liter laut Bordcomputer, je nachdem wie hoch der Anteil von Stadt- oder Überlandfahrten dabei war.

In Sachen Fahrwerk hat Skoda den Rapid Spaceback Sport als alltagstauglichen Überallhingefährten ausgelegt. Die Federung ist nicht zu hart, sondern eher im komfortablen Bereich angesetzt. Rasche Lastwechsel macht er dennoch bereitwillig mit ohne jemals ein Gefühl der Instabilität zu vermitteln. Im Stadtverkehr kommt dem Rapid Spaceback seine leichtgängige Lenkung zugute, die zusammen mit den Parksensoren hinten und der guten Rundumsicht problemloses Rangieren ermöglicht.

Uns konnte der Rapid Spaceback besonders durch seine intelligenten Features wie den Eiskratzer im Tankdeckel und die Stauraumkonzepte überzeugen. Doch auch sein Innenraum, der aufgrund des relativ großen Radstandes von 2,58 Metern viel Beinfreiheit besonders im Fond zulässt, weiß zu gefallen. Nicht zuletzt sind es der Preis und die gebotene (Fahr)Leistung, die nicht nur Rapidfans zu Rapid Spaceback-Fans machen.

Was uns gefällt:

Die "simply cleveren" Lösungen, Motor und Preis

Was uns nicht gefällt:

Der vom Werk versprochene Spritverbrauch

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 2
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 2
Fahrleistung: 1-
Fahrverhalten: 1-
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 2
Kofferraum: 2
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1

TIPP: Mehr Skoda News und Tests, aktuelle Skoda Gebrauchtwagen sowie die Skoda Händler in Österreich finden Sie hier.

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