Testbericht: Mercedes GLC 220d

(27.05.2016) Der neue Mercedes GLC zeigt sich überaus dynamisch. Wie sich die Basisversion des neuen SUV fährt, klären wir in unserem Test.

Mit dem GLC hat Mercedes einen sehr dynamischen Nachfolger des GLK präsentiert. Die kantige Form des GLK ist geschwungenen Linien gewichen, und der GLC wirkt wie eine höher gelegte Version des C-Klasse T-Modell. Im Prinzip ist der GLC auch die SUV-Version der C-Klasse, wodurch die optische Ähnlichkeit durchaus gewollt ist.

Für unseren Test haben wir die Einstiegsversion in die Welt des GLC gewählt, den GLC 220d 4Matic mit 170 PS starkem Dieselmotor. Im Listenpreis von 49.580 Euro ist eine solide Grundausstattung inkl. 9-Gang-Automatik, Agility Control-Fahrwerk mit selektivem Dämpfungssystem, Dynamic Select, 2-Zonen-Klimaautomatik, Fahrlicht-Assistent, Audi 20 USB, Bluetooth Freisprecheinrichtung und einigem mehr an Bord vorhanden.

So richtig wohnlich wird es im GLC aber natürlich erst, wenn man sich der überaus umfangreichen Sonderausstattung widmet, die den Preis nochmals um den Wert eines Kompaktwagens nach oben treiben kann. Unser Testfahrzeug erfreute uns unter anderem mit dem A-Edition PLUS-Paket, Totwinkel-Assistent, einem Panorama-Schiebedach, der Air Body Control Luftfederung, Comand Online, der Klimatisierungsautomatik Thermatronic, einem Burmester Soundsystem, dem Keyless-Go Komfort-Paket, dem Exklusive Interieur, dem AMG Line Exterieur und noch einigen kleineren Extras, die den Gesamtpreis auf 72.801 Euro getrieben haben. Dabei muss man den Sitz um diesen Preis noch immer manuell in der Länge verschieben und hat noch keinen adaptiven Tempomat oder eine Sitzklimatisierung dabei, die den Preis alle noch weiter erhöhen könnten.

Sehr gelungen war an unserem Testauto die Kombination aus Sportlichkeit und Luxus. Während die Außenoptik mit dem AMG Line Paket ganz auf einen dynamischen Auftritt hin getrimmt war, konnte der Innenraum dank Exklusive Interieur mit viel Luxus verwöhnen. Der Mix aus Lederbezug und sehr hochwertig wirkenden Holz-Dekoreinlagen hat unser Testfahrzeug optisch in die Luxusklasse gehievt. Sehr harmonisch werden die Einlagen und Lüftungsdüsen auch mit Chrom-Zierelementen umrandet, was den luxuriösen Eindruck nochmals stärkt.

Man fühlt sich im GLC auf Anhieb sehr wohl und findet sich auch schnell zurecht. Das Comand Online-System lässt sich via Dreh/Drück-Rad und Touchpad einfach bedienen. Das griffige Sportlenkrad liegt ebenfalls gut in der Hand, und die Lenkradtasten geben ebenfalls keine Rätsel auf. Wenn man zusätzlich noch zwei Tasten zum Sender/Titel-Wechsel des Audiosystems hinzu gefügt hätte, wäre es aber auch kein Fehler gewesen.

Keinen Grund zur Klage gibt es in Bezug auf Ablagen und Platzangebot. Der Innenraum ist sehr großzügig bemessen, und auch das Kofferraumvolumen ist mit 550 bis 1.600 Liter Volumen groß genug für den Familienurlaub. Sehr praktisch ist dabei die elektrische Heckklappe, die den Zugang deutlich erleichtert. Das Umklappen der Rücksitze ist ebenfalls leicht möglich und mit einer Hand zu bewältigen.

Ausreichende Motorisierung verspricht der 2,2 Liter 4-Zylinder-Dieselmotor, der über eine Leistung von 170 PS (125 kW) verfügt. Schon von unten heraus liefert der Motor sehr ansprechende Fahrleistungen, immerhin steht das maximale Drehmoment von 400 Nm bereits ab 1.400 U/Min bereit und bleibt bis 2.800 U/Min erhalten.

Überaus fein abgestimmt ist die 9-Gang-Automatik, die mit schnellen und sehr zarten Gangwechselvorgängen überzeugen kann. Die Charakteristik kann der Fahrer dabei via "Dynamic Select" wählen. Es stehen insgesamt fünf Fahrmodi zur Wahl, die für jedes Einsatzgebiet eine passende Abstimmung von Gaspedalkennlinie, Federung, Schaltung und Lenkung bieten. Dabei unbedingt empfehlenswert ist die Kombination des Fahrzeugs mit der Air Body Control Luftfederung. Mit dieser erlebt man das Fahrgefühl der Luxusklasse, und der GLC zeigt sich noch wandlungsfähiger als sonst.

Wer im Komfort-Modus unterwegs ist, schwebt förmlich über die Straße, während man im Sport-Modus den Kontakt zur Fahrbahn deutlich stärker spürt. Im Sport-Modus wird das Fahrzeug auch etwas abgesenkt, wodurch der Kontakt zur Straße nochmals intensiviert wird. Der GLC kann im Sport-Modus durchaus auch aktive Fahrer ansprechen und sprintet bei voller Beschleunigung in nur 8,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Der Vorwärtsdrang endet erst bei 210 km/h.

Dank der 4Matic wird die Kraft auch jederzeit perfekt auf die Straße gebracht, und man kommt auch im Gelände noch gut voran. Hier kann die Luftfederung ebenfalls sehr dienlich sein, da man das Fahrzeug für etwas gröberes Gelände nochmals anheben kann.

Bei so viel Allroundtalent dürfen die Trinkgewohnheiten etwas großzügiger ausfallen, als vom Werk versprochen. Die 5,5 Liter haben wir nicht geschafft, wir sind im Schnitt auf 7,0 Liter gekommen, was für ein Auto dieser Klasse kein schlechter Wert, vom Sparmeister aber auch etwas entfernt ist.

Das Angenehme am Mercedes GLC ist auch, dass er trotz einer Länge von 465,6 cm recht kompakt wirkt. Man hat nicht das Gefühl, mit einem so großen SUV unterwegs zu sein. Die sehr direkte Lenkung bietet einen guten Einschlag, sodass man auch in der Stadt sehr wendig unterwegs sein kann. Dank Rückfahrkamera ist auch das Einparken in engen Lücken kein Problem.

Mit dem Sprung vom GLK zum GLC hat Mercedes nicht nur den Namen geändert, auch die ganze Charakteristik des Fahrzeugs wurde verändert. Der neue GLC zeigt sich wesentlich vielseitiger als sein Vorgänger und deckt eine sehr große Palette an Eigenschaften ab. Er ist als angenehme Reiselimousine ebenso einsatzbereit wie als Lastesel oder Offroader. Dabei bietet er neben dem großzügigen Platzangebot auch noch sportliche Fahrleistungen, bei denen man schnell feststellt, dass einem die Basismotorisierung durchaus reicht.

Was uns gefällt:

das Design, der Mix aus Sportlichkeit und Eleganz, der Fahrspaß, die Luftfederung, die 9-Gang-Automatik, das Platzangebot

Was uns nicht gefällt:

der Preis, dass man Sender und Musiktitel nicht sehr einfach wechseln kann, der kleine Kraftstofftank

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 1-
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 2
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1-
Kofferraum: 1
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1-

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