Mazda3 Limousine Testbericht

(01.07.2014) Dass es in der Kompaktklasse nicht immer ein Schrägheck sein muss, hat die neue Mazda3 Limousine in unserem Test unter Beweis gestellt.

In Österreich zählen die kompakten Limousinen nicht gerade zu den Bestsellern, in anderen Regionen der Welt führt diese Karosserieform aber die Verkaufscharts an. Grund genug für uns, die neue Mazda3 Limousine näher unter die Lupe zu nehmen um zu klären, ob es nicht doch auch Vorteile für die schnittige Stufenhecklimousine gibt.

Optisch präsentiert sich der viertürige Mazda schon einmal sehr sportlich. Nicht nur die Frontpartie kann dabei mit dynamischen Linien aufwarten, auch das knackige Heck gefällt mit scharfen Kanten und einer gekonnten Linienführung. Die nach hinten hin ansteigende Fensterlinie verleiht dem kompakten Mazda einen sehr sportlichen Auftritt.

Mit verantwortlich für diese Sportlichkeit ist aber sicher auch die Revolution-Ausstattungslinie unseres Testfahrzeugs. Der 27.590 Euro teure Mazda3 hat in Kombination mit der Top-Ausstattungslinie und dem 150 PS starken Dieselmotor nämlich schon 18"-Leichtmetallfelgen, abgedunkelte Scheiben hinten, LED-Tagfahrlicht und LED-Rückleuchten sowie Bi-Xenon-Scheinwerfer mit an Bord.

Für ein ordentliches Wohlfühlambiente sorgen zudem auch noch eine 2-Zonen-Klimaanlage, ein Bose-Audiosystem, Lederlenkrad und Lederschaltknauf, ein 7"-Touchscreen mit Navi, ein Head-up-Display, elektrische Fensterheber vorne und hinten, Tempomat sowie beheizbare Vordersitze.

Beim Thema "Sicherheit" kann man sich auf einen City-Notbremsassistenten, eine Berganfahrhilfe, einen Spurwechsel-Assistenten, sechs Airbags, ABS, ESP, ein Reifendruck-Kontrollsystem und eine Einparkhilfe vorne und hinten verlassen. So bleiben dann als Extras nur noch eine Metallic-Lackierung, eine Kofferraumwanne und ein Bodenmattensatz übrig, die den Preis auf insgesamt 28.129,31 Euro steigern.

Der überaus komplett ausgestattete Mazda3 bietet dann auch im Innenraum ein sehr sportliches Design. Das Armaturenbrett ist sehr übersichtlich gestaltet, und die Tachoanzeige wird vom mittig platzierten Drehzahlmesser dominiert. Die Geschwindigkeit wird nur digital angezeigt, und rechts und links vom Drehzahlmesser befinden sich noch Info-Anzeigen für Tank, Kilometer und Bordcomputer.

Auf der Mittelkonsole thront das Navi, welches optisch wie eine kleine Ausgabe eines i-Pads aussieht. Die Steuerung erfolgt via Dreh/Drück-Schalter zwischen den Vordersitzen, der etwas an den iDrive-Controller von BMW erinnert, was ja kein Nachteil sein soll. Überhaupt hat sich Mazda von guten Dingen anderer Hersteller inspirieren lassen, die Armaturen erinnern etwas an den neuen Volvo V40 und das 7"-Display an jenes der Mercedes A-Klasse.

So sportlich sich der Mazda3 gibt, so sportlich ist er auch, was das Platzangebot betrifft. Fahrer und Beifahrer können sich zwar über genug Platz freuen, in der zweiten Reihe kneift es aber für groß Gewachsene etwas bei Knie- und Kopffreiheit. Im Vergleich zum Schrägheck kann die Limousine aber mit einem gut dimensionierten Kofferraum aufwarten, der 419 Liter schluckt. Damit zieht die Limousine dem so beliebten Schrägheck in diesem Punkt schon mal davon.

Zum dynamischen Charakter des Mazda3 passt dann auch der neue Skyactiv Dieselmotor sehr gut. Ganz ohne Downsizing schafft es der Motor, Sparsamkeit und Spritzigkeit zu verbinden. Der 150 PS (110 kW) starke Dieselmotor verfügt über ein maximales Drehmoment von 380 Nm, welches bereits bei 1.800 U/Min bereit steht. Schon vom Drehzahlkeller heraus hängt der Diesel gut am Gas und ermöglicht einen flotten Antritt aus jedem Geschwindigkeits- und Drehzahlbereich heraus. In nur 8 Sekunden sprintet der 458 cm lange Mazda von 0 auf 100 km/h und ist bis zu 213 km/h schnell.

Das manuelle 6-Gang-Getriebe lässt sich sehr leicht schalten, und die Gänge liegen schön nahe beieinander. Auch die Übersetzung passt sehr gut zum Charakter der Limousine. Trotz sportlicher Fahrleistungen bleibt der Verbrauch in akzeptablen Grenzen. Die vom Werk angegebenen 3,9 Liter sind zwar nur unter äußerster Zurückhaltung des Gasfußes erreichbar, mit einem Durchschnittsverbrauch von 5,6 Liter bei normaler Fahrweise und ohne Verzicht auf Fahrspaß kann man aber immer noch leben.

Auch wenn der Mazda3 selbst in der Stadt eine gute Figur macht, so fühlt er sich am wohlsten, wenn er freien Auslauf bekommt. Auf kurvigen Landstraßen kann der Japaner zeigen, was ihn ihm steckt und dass Federung und Fahrwerk durchaus ganz auf den europäischen Geschmack hin getrimmt sind. Die direkte Lenkung und das straffe Fahrwerk machen viel Spaß, ohne dass dabei der Fahrkomfort zu sehr vernachlässigt wird.

Dass die Limousine dennoch auch US-Gene in sich trägt, zeigt sich bei der Geräuschdämmung. Bei bis zu 100 km/h ist der Mazda3 im Innenraum flüsterleise, danach steigen die Wind- und Abrollgeräusche aber deutlich an.

Die Mazda3 Limousine hat sich in unserem Test als durchaus interessante Alternative zum Schrägheck gezeigt. Kein anderes Stufenheckmodell der Kompaktklasse ist so sportlich gestaltet wie der Mazda3, und dennoch bietet er mehr Platz als sein Schrägheck-Bruder. Eine überkomplette Ausstattung und ein gutes Preis/Leistungsverhältnis sprechen ebenfalls für den Mazda3, der mit vielen Stärken auftrumpfen kann, aber nur wenig Schwächen zeigt.

Sehr gut gelungen ist auch die Abstimmung zwischen Sportlichkeit und Komfort, und der 150 PS Diesel verwöhnt mit einem ruhigen Lauf, Sparsamkeit und flotten Fahrleistungen.

Was uns gefällt:

die Ausstattung, das Design, das Preis/Leistungsverhältnis, der Fahrspaß

Was uns nicht gefällt:

das Platzangebot im Fond, die kleinen Ablagen

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 1-
Fahrleistung: 1
Fahrverhalten: 1
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 2-
Kofferraum: 2
Ablagen: 2-
Übersichtlichkeit: 2

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