Testbericht: Kia Optima 1.7 Liter Diesel

(20.05.2016) Wir haben den frisch gelifteten Kia Optima mit neuem Doppelkupplungsgetriebe und Topausstattung zum Test geladen und wurden sehr überrascht.

Mit dem Optima hat Kia eine sehr dynamisch gestaltete Mittelklasselimousine im Programm. Mit dem Facelift ist der Optima jetzt noch im Detail verfeinert worden. Optisch sind die Änderungen dabei sehr dezent ausgefallen, lediglich die leicht geänderte Frontpartie und etwas anders gestaltete Rückleuchten deuten auf das neue Modell hin. Dafür hat sich unter dem schicken Blechkleid viel getan, und der Optima ist deutlich aufgewertet worden.

Für unseren Test haben wir den 1,7 Liter-Dieselmotor in Kombination mit Doppelkupplungsgetriebe und "Platin"-Ausstattung gewählt. Auf den ersten Blick wirkt der Listenpreis von 41.190 Euro nicht gerade nach einem Schnäppchen, dass er trotzdem preislich überaus interessant gestaltet ist, zeigt sich erst beim Blick auf die Serienausstattung, die kaum noch Platz für Optionen lässt. Lediglich die Metallic-Lackierung und das Panorama-Glas-Hub/Schiebedach haben den Preis noch auf 42.990 Euro gebracht, womit einem dann wirklich nichts mehr fehlt.

Serienmäßig an Bord sind nämlich schon klimatisierte Ledersitze mit elektrischer Verstellung vorne, Sitzheizung hinten, 18"-Alufelgen, adaptiver Tempomat, Toter-Winkel-Warner, ein automatisches Einparksystem, der Querverkehrswarner, ein Spurhalteassistent, eine Rückfahrkamera + 360 Grad Rundumsichtkamera, ein Navigationssystem inkl. 8"-Touchscreen, ein beheizbares Lederlenkrad, ein Harman Kardon Soundsystem, Bi-Xenon-Scheinwerfer, ein schlüsselloses Zugangssystem und noch vieles mehr.

So luxuriös wie sich das alles anhört, ist es dann auch, wenn man einen Blick in den Innenraum wirft. Das Innenraumdesign wirkt überaus hochwertig und kann mit einem tollen Mix aus Chromzierelementen, Klavierlackeinlagen und feinstem Leder überzeugen. Alles wirkt wesentlich hochwertiger als vor dem Facelift, und man fühlt sich auf Anhieb sehr wohl. Die Bedienung gibt trotz vieler Funktionen keine Rätsel auf, und man kann alles sehr intuitiv bedienen.

Sehr schön ausgefallen ist auch die Darstellung der Inhalte am 8"-Touchscreen, vor allem das Navi ist sehr einfach zu bedienen, und die Routenführung ist sehr gut gelungen. Das Lenkrad liegt perfekt in der Hand, und auch die Sitze sind auf Langstrecken überaus bequem und dank der Klimatisierung immer angenehm. So verliert das Leder auch an heißen Tagen seinen Schrecken.

Überaus großzügig zeigt sich der Kia Optima beim Platzangebot. Nicht nur Fahrer und Beifahrer können sich über viel Raum freuen, auch im Fond gibt es viel Platz für die Passagiere. Selbst die Kopffreiheit geht trotz Panoramaglasschiebedach voll in Ordnung. Mit einem Fassungsvermögen von 510 Litern zeigt sich auch der Kofferraum gut dimensioniert, wer möchte, kann auch die Rücksitze noch umklappen, um längere Gegenstände zu transportieren. Der Kia Optima verfügt zudem im Innenraum über sehr viele und vor allem auch sehr praktische Ablagen.

Etwas skeptisch waren wir vor Teststart bezüglich der Motorisierung. Ob ein 1,7 Liter-Dieselmotor einer so luxuriösen Limousine wirklich reicht, um auch adäquat voran zu kommen? Neu ist bei dem 141 PS (104 kW) starken Dieselmotor die Kombinationsmöglichkeit mit dem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe. Gleich nach dem Start stellt man fest, dass der Motor sehr laufruhig und leise seine Arbeit verrichtet. Die Geräuschdämmung ist im Zuge des Facelifts eindeutig verbessert worden, denn selbst bei Autobahntempo ist es noch angenehm ruhig im Innenraum. Lediglich bei voller Beschleunigung meldet sich der Dieselmotor mit einem leichten Nageln zu Wort.

Für den Sprint von 0 auf 100 km/h gibt Kia einen Wert von 11 Sekunden an, in der Praxis erledigt die Mittelklasselimousine diese Disziplin aber schneller. Sein maximales Drehmoment von 340 Nm liefert der Motor zwischen 1.750 und 2.500 U/Min, doch auch in anderen Drehzahlbereichen kann der Wagen mit viel Schubkraft überzeugen. So fühlt man sich auch gleich zum Start nicht untermotorisiert, und selbst beim Herausbeschleunigen aus höheren Geschwindigkeiten sprintet der Kia Optima freudig auf und davon.

Auf der Autobahn muss man die Geschwindigkeit immer gut im Auge haben, damit man nicht schneller als erlaubt unterwegs ist. Die Leistung wird nämlich jederzeit mit einer Lockerheit zur Verfügung gestellt, dass man glaubt, mit einem deutlich stärkeren Auto unterwegs zu sein. Wer die ganze Leistung ausreizen möchte, ist bis zu 203 km/h schnell unterwegs. Sehr angenehm übersetzt ist auch das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, von dessen Schaltvorgängen man nur etwas merkt, indem im Tacho ein anderer Gang angezeigt wird. Hier zeigt der Kia wirklich Premium-Oberklasse-Format.

Eher zurückhaltend zeigt sich der Optima bei den Trinkgewohnheiten. Wir sind zwar nicht an die 4,4 Liter, die das Werk verspricht, herangekommen, mit einem Durchschnittsverbrauch von 6,1 Liter waren wir dennoch sehr zufrieden. Wer den Gasfuß zügelt, wird sicher auf Werte knapp über 5 Liter kommen.

Sehr angenehm abgestimmt sind Fahrwerk und Federung. Der Kia Optima ist auf der einen Seite sehr komfortabel und filtert Bodenunebenheiten gekonnt weg, während er andererseits auch perfekt auf der Straße liegt und viel Fahrspaß vermittelt. Vor allem, wenn man die Lenkung in den Sport-Modus schaltet, kann man die 485,5 cm lange Limousine mit viel Spaß bewegen.

Im Komfort-Modus ist die Lenkung dafür bestens für die Stadt geeignet. Trotz seiner Länge ist der Optima überaus leicht zu rangieren. Wer sich beim Einparken selbst mit dem Rundum-Kamera-System noch nicht sicher fühlt, der kann auf die automatische Einparkhilfe vertrauen, die ihre Arbeit hervorragend meistert. Überhaupt kann der Kia Optima bei den Assistenzsystemen überzeugen. Der Spurhalteassistent bringt einen auch wieder automatisch in die Spur zurück wenn man diese verlässt, und auch der adaptive Tempomat und der Querverkehrswarner haben ihre Arbeit bravourös gemeistert.

Mit dem Facelift ist der Kia Optima deutlich besser geworden. Er bietet bei gewohnt gutem Platzangebot jetzt noch mehr Luxus und eine Ausstattung, die es auch mit Premium-Fahrzeugen aufnehmen kann. Der Dieselmotor zeigt sich zudem trotz aller Spritzigkeit noch recht sparsam, und das Doppelkupplungsgetriebe ist überaus empfehlenswert.

Was uns gefällt:

die überkomplette Ausstattung, das Design, das Platzangebot, der Motor, das Doppelkupplungsgetriebe, der Fahrspaß

Was uns nicht gefällt:

dass der Optima keinen Raum für Kritik lässt

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 1-
Fahrleistung: 1-
Fahrverhalten: 1-
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 1
Kofferraum: 1
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1-

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