Hyundai i10 Testbericht

(08.04.2014) Die zweite Generation des i10 soll mit viel Komfort und einem dynamischen Auftritt überzeugen. In unserem Test klären wir, ob das gelingt.

Der neue Hyundai i10 ist im Vergleich zum Vorgänger wesentlich dynamischer gestaltet und wirkt schon auf den ersten Blick sehr hochwertig. Das aktuelle Hyundai-Design und ein farbenfroher Auftritt verleihen dem Einstiegsmodell in die Welt von Hyundai zudem einen sehr eigenständigen Charakter. Aus jeder Perspektive betrachtet wirkt der i10 sehr stimmig.

Ob der erste gute Eindruck auch in der Praxis bestehen bleibt, wollen wir in unserem Test prüfen, für den wir den i10 mit der Basismotorisierung und in der mittleren Ausstattungslinie "Comfort" gewählt haben. Beim Basispreis von 10.990 Euro kann der i10 schon mit ABS, ESP, sechs Airbags, Bordcomputer, Klimaanlage, Alarmanlage, Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung, elektrischen Fensterhebern vorne und hinten, einem Audiosystem mit CD-Player und 2 Lautsprechern, elektrisch einstell- und beheizbaren Außenspiegeln und einem USB- und i-Pod-Anschluss aufwarten.

Als Extras hatten wir dann noch die "Sweet Orange"-Lackierung, das Media-Paket mit Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Radiofernbedienung am Lenkrad und zwei zusätzlichen Lautsprechern, das Comfort-Paket mit Tagfahrlicht in LED-Optik, Nebelscheinwerfern und einer Einparkhilfe hinten, ein Notrad, einen Tempomat und 14"-Leichtmetallfelgen an Bord. Der Gesamtpreis liegt damit bei 12.790 Euro, womit der i10 über ein sehr attraktives Preis/Leistungsverhältnis verfügt.

Immerhin präsentiert sich der kleine Koreaner um diesen Preis schon sehr hochwertig. Der Innenraum ist ebenso farbenfroh und dynamisch gestaltet wie die Karosserie und bietet einen schönen Mix aus Materialien, die einen guten Eindruck vermitteln. Auch die Verarbeitung kann sich sehen lassen, und selbst bei der Geräuschdämmung kann es der kleine i10 mit deutlich größeren Fahrzeugklassen aufnehmen. Das neu gestaltete Armaturenbrett ist sehr übersichtlich, alle Funktionen liegen gut zur Hand, und man kann auch alle Funktionen ohne Hinzuziehen der Betriebsanleitung einwandfrei bedienen.

Für ein Auto dieser Klasse kann sich auch das Platzangebot sehen lassen, der i10 bietet sogar im Fond noch akzeptable Platzverhältnisse. Das Kofferraumvolumen ist mit 252 bis 1.046 Liter ebenfalls im Schnitt der Klasse bemessen. Ein großes Plus verdient sich der kleine i10 beim Thema Ablagen. Viele praktische und große Ablagen erleichtern das Autofahrerleben, besonders praktisch ist dabei eine große Ablage unter der Klimaanlagensteuerung, bei der auch USB- und i-Pod-Anschluss untergebracht sind, womit die angeschlossenen Geräte auch gleich einen perfekten Platz haben. Das Einzige, was im i10 fehlt, ist eine Mittelarmlehne und ein in der Länge verstellbares Lenkrad, dieses kann nämlich nur in der Höhe verstellt werden.

Für den Einsatz als City-Flitzer ist der i10 auch mit dem 1,0 Liter 3-Zylinder-Motor bestens gerüstet. Der 66 PS (48,5 kW) starke Motor verhilft dem Kleinwagen zu spritzigen Fahrleistungen in der Stadt. Sein maximales Drehmoment von 95 Nm liefert der i10 zwar erst bei 3.500 U/Min, doch gleich zum Start kommt man recht flott weg. Zäh wird es erst bei Beschleunigungsversuchen aus höherem Tempo heraus, wo dem i10 dann die Puste aus geht.

Im unteren Drehzahlbereich ist der i10 aber im Stadtbetrieb dennoch sehr spritzig zu bewegen, wer die volle Leistung spüren möchte, muss das Drehzahlband aber gnadenlos ausreizen und die Gänge voll ausdrehen. Dann sprintet man in 11,1 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 km/h und ist bis zu 155 km/h schnell.

Das manuelle 5-Gang-Getriebe ist sehr kurz übersetzt, womit man schon bei 60 km/h im höchsten Gang unterwegs ist, was zwar in der Stadt ein sparsames Vorankommen ermöglicht, dafür den Verbrauch auf der Autobahn hochtreibt, da der Motor dann schon in einem sehr hohen Drehzahlbereich ist. Zur großen Überraschung bleibt es aber dennoch trotz hoher Drehzahlen im Innenraum des i10 bei Autobahntempo sehr leise, zumindest im Vergleich zu anderen Fahrzeugen dieser Klasse.

Der vom Werk angegebene Verbrauch von 4,7 Liter ist durchaus erreichbar, wenn man die Autobahn, bzw. das dort erlaubte Höchsttempo meidet. Wir haben nicht auf die Nutzung der Autobahn verzichtet und sind auf durchschnittlich 5,5 Liter gekommen.

Das bevorzugte Revier des i10 ist aber eindeutig die Stadt, wo er seine ganzen Trümpfe ausspielen kann. Mit seiner kompakten Länge von 366,5 cm und der überaus direkten und leichtgängigen Lenkung ist der i10 sehr wendig. Hinzu kommt eine gute Übersichtlichkeit, die vor allem beim Rangieren in engen Gassen von Vorteil ist.

Für ein Auto seiner Klasse bietet der i10 auch einen guten Fahrkomfort. Selbst kurz hintereinander folgende Bodenunebenheiten werden gekonnt weggefiltert, und man fühlt sich so auch außerhalb der Stadt gut aufgehoben. Trotz ganz auf Komfort getrimmtem Fahrwerk und Federung liegt der i10 gut auf der Straße und vermittelt selbst bei schneller Kurvenfahrt noch einen guten Kontakt zur Fahrbahn. Der i10 zeigt seine Grenzen frühzeitig an und lässt noch viel Spielraum für Gegenmaßnamen.

Hyundai hat also bei der Entwicklung wirklich gute Arbeit geleistet und mit dem i10 einen äußerst interessanten Vertreter der Kleinwagenklasse im Programm. Für ein Auto seiner Klasse bietet der i10 einen überdurchschnittlich hohen Fahrkomfort und eine sehr gute Verarbeitung und Geräuschdämmung. Sein Platzangebot und die gute Übersichtlichkeit sprechen ebenfalls für den kleinen Koreaner. Überraschend agil hat sich in unserem Test auch der Basismotor präsentiert, der durchaus für Kunden ausreichen wird, die vor allem in der Stadt unterwegs sind.

Was uns gefällt:

die hochwertige Ausstattung, das Design, die Lenkung, das Platzangebot, der Fahrkomfort, die Geräuschdämmung

Was uns nicht gefällt:

dass das Lenkrad nur höhenverstellbar ist, die Durchzugskraft bei höherem Tempo

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 1-
Ausstattung Komfort: 1-
Verbrauch: 2
Fahrleistung: 2-
Fahrverhalten: 1-
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 2
Kofferraum: 2
Ablagen: 1
Übersichtlichkeit: 1

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