Citroen DS3 "So Irresistible" Testbericht

(15.09.2015) Citroens limitierte DS3 Sonderserie mit der Bezeichnung "So Irresistible" ist dem Namen nach unwiderstehlich. Ob es wirklich stimmt, lesen Sie in diesem Test.

Die Linie DS steht für Fahrzeuge mit dem besonderen Etwas der Marke Citroen. Der kleine Spross DS3 steht dem nicht zurück. Mit seiner dynamischen Linienführung und der haifischflossenähnlichen B-Säule spricht der DS3 gleichermaßen Männer wie Frauen an. Damit eignet er sich nicht nur als Alleinherrscher in der heimischen Garage, sondern auch als schicker Zweitwagen.

Bereits sein Preis, der mit 23.740 Euro um 150 Euro unter dem Dieseltopmodell (Sport Chic) des DS3 liegt, spricht für seinen Beinamen. Dafür kriegt man ein gut geschnürtes Gesamtpaket an Komfortausstattung beginnend bei einer automatischen Klimaanlage, Licht-und Regensensor, Bluetooth-Freisprecheinrichtung bis hin zu MP3 - CD Radio mit 6 Lautsprechern und USB /AUX-Anschluss.

Aber auch Sicherheit wird in Frankreich großgeschrieben. ABS mit EBV und Notbremsassistent und ESP mit ASR sind bereits mit an Bord. Um stets auf der sicheren Seite zu sein, verfügt der Citroen sogar über eine indirekte Reifendruckkontrolle. Für den Großstadtdschungel wurde er mit Parksensoren hinten und elektrisch einklappbaren Außenspiegeln ausgerüstet. Unfälle soll das Active City Brake Notbremssystem verhindern.

Doch damit nicht genug. Es wäre kein DS-Sondermodell, hätte man nicht auch an der Optik herumgespielt: In seiner zweifarbigen Karosserie Nacré-Weiß mit Moondust-grauem Dach wirkt der DS3 sehr edel. Die dezente Lasergravur auf der hinteren, stark getönten Seitenscheibe skizziert die Pariser Skyline und outet den Franzosen eindeutig als Cityflitzer. Selbiges Designelement findet sich ebenso im Innenraum auf dem Armaturenbrett. Nahezu liebevoll findet man in Front- und Heckleuchten integriert das DS-Logo. Sein spezielles "Schuhwerk" in 205/45-17 Zoll in grauem Aluminium gehalten heißt nicht umsonst "Aphrodite".

Dafür, dass der Kleine auch bei Nacht die Blicke auf sich zieht, sorgen die LED-Scheinwerfer mit Xenonlicht und dynamisierter Fahrtrichtungsanzeige. Selbstverständlich besitzt die Sonderversion die seit dem Facelift vorhandenen 3D-LED-Rückleuchten. Besonders hübsch machen sich die vorderen Blinker, die wie bei den neuesten Audi-Modellen von innen nach außen "pulsieren".

Doch der DS3 ist nicht nur von außen schön anzusehen, auch sein Interieur wirkt wertig und hält so manche Überraschung bereit. Der Stoffbezug Capcove-Grau mischt zwei Texturen und verleiht dadurch dem Gesamtbild eine Teilleder-Optik. Dank der ausgeprägten Seitenwangen der Vordersitze sind Lastwechsel kein Problem. Die feste Polsterung ermöglicht bequem längere Fahrten ohne Rückenschmerzen. Um die richtige Sitzposition zu finden, bedient man sich beim DS3 noch traditioneller Hebel.

Das Lederlenkrad, sportlich unten abgeflacht, ist höhen- und tiefenverstellbar. Wer wie bei anderen Herstellern Bedienelemente darauf sucht, sucht vergebens, denn die Steuerung für den Tempomat bzw. Limiter oder für die Multimediaanlage befindet sich in kleinen Satelliten hinter dem Lenkrad. Diese sind ein wenig gewöhnungsbedürftig. Vor allem beim Blinken kann man - wenn man noch ungeübt ist - an der Tempomatsteuerung ankommen.

Der Dreitürer eignet sich hervorragend für den Ausflug zu zweit. Doch auch für eine Kleinfamilie ist Platz auf der Rückbank. Dies würde man ihm von der äußeren Optik nicht zutrauen, aber da die Sitzbank nicht wie bei anderen Herstellern konturiert sondern "brettleben" ist, kann man diese sogar mit drei schlanken Personen besetzen. Dabei begeistert der kleine Franzose durch das erstaunliche Fußraumangebot. Hilfreich dafür ist die Beifahrerfußraumlösung: Das gekühlte aber schlanke Handschuhfach ermöglicht dem Beifahrer bei Vollbelegung relativ weit nach vorne zu rutschen, ohne dabei unbequem zu sitzen. Dadurch gewinnt der Fond an Beinfreiheit.

Die Ladekapazität im Kofferraum ist mit 285 Litern für einen Kleinwagen durchaus ausreichend. Um einen Kinderwagen zu transportieren, müsste ein Sitz umgeklappt werden, aber der tägliche Familieneinkauf passt ohne Umbauten hinein. Mit umgeklappter 1:2 teilbarer Rückbank erhält man immerhin 1190 Liter Ladevolumen.

Ein Punkt jedoch, wo Frau aufpassen muss, dass der Schlüssel nicht in Herrenhände fällt, ist seine Motorisierung. Der "So Irresistible" wird von einem BlueHDi angetrieben und liefert 120 PS. Obwohl der Motor beim Kaltstart von außen rau wirkt, merkt man im Innenraum eigentlich wenig davon. Gerade bei Geschwindigkeiten um 130 km/h wird die Geräuschkulisse merkbar. Dies ist aber nicht primär dem Motor zuzuschreiben, sondern eher der Bereifung beziehungsweise dem Fahrtwind. Wir jammern hier aber auf hohem Niveau, denn ungeschulten Ohren fällt hier nicht wirklich etwas auf.

120 PS sowie 285 Nm bei einem verhältnismäßig kleinen Gewicht (1185 kg) machen den Kleinen zu einem richtigen Kraftzwerg. Knapp über neun Sekunden braucht er für den Sprint auf 100 km/h. Rein technisch liegt die Höchstgeschwindigkeit bei 190 Stundenkilometern. Das knackig zu schaltende 6-Gang-Getriebe erscheint ausgewogen und gut übersetzt. Damit agiert der DS3 leichtfüßig in der Beschleunigung bereits von unten heraus. Erst bei Vollgasaktionen ab einer Geschwindigkeit von etwa 100 km/h merkt man, dass er mehr Familienfreund als Sportler ist. Doch im unteren Drehzahlbereich und bei Geschwindigkeiten unter 100 km/h ist der Franzose flink wie ein Wiesel, da das maximale Drehmoment bereits bei 1750 Umdrehungen liegt.

Hinzukommt ein sehr gut ausbalanciertes Fahrwerk, welches nicht brachial hart, aber straff genug zum gepflegten Kurvenräubern ist. Dabei bleibt sein Verbrauch im Durchschnitt bei fünf Litern laut Bordcomputer (3,6 l laut Werk). Zivil gefahren und geschalten ist etwas weniger möglich.

Der DS3 "So irresistible" ist ein buchstäblich unwiderstehliches Gesamtpaket, nicht nur für Frauen, aber besonders für sie. Egal, ob allein oder mit der Familie, der schicke Stadtflitzer hat Überlandqualitäten.

Was uns gefällt:

Das Design, die Vielseitigkeit, das Platzangebot auf der Rückbank

Was uns nicht gefällt:

erschwertes Einsteigen in den Fond durch Dreitürerlösung

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1
Ausstattung Komfort: 1
Verbrauch: 1
Fahrleistung: 2
Fahrverhalten: 1-
Verarbeitung: 1
Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1
Platzangebot Rückbank: 2-
Kofferraum: 2
Ablagen: 2
Übersichtlichkeit: 1-

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